Feuer und Flamme für die Nachwuchsarbeit - Neue Geschäftsstelle des BFV
Die Feuerwehren in der Oberpfalz marschieren voraus: Als erster in Bayern eröffnet jetzt der Bezirksverband eine eigene Geschäftsstelle.
Am Montag, 19. November, versammeln sich dazu alle Kreis- und Stadtbrandräte im Regierungsbezirk zusammen mit Landesgeschäftsführer Uwe Peetz im Bezirkskrankenhaus Wöllershof. Dort, im Haus 16, befindet sich die neue Geschäftsstelle, die Bezirkstagspräsident Franz Löffler offiziell der Bestimmung übergibt.
Landrat Andreas Meier empfindet die Einrichtung als Zeichen der Wertschätzung der Arbeit der Feuerwehren und auch der Feuerwehrführung im Landkreis Neustadt/WN. Der Landrat, selbst Feuerwehrmann, hält funktionierende und moderne Organisationsstrukturen auch auf Verbandsebene sehr wichtig, ebenso wie die Präsenz in der Fläche vor Ort. Der Landkreis gewinne so Schritt für Schritt immer mehr an Bedeutung und Kompetenz in Sachen Feuerlöschwesen und Katastrophenschutz, beides im gemeinsamen Atemschutzzentrum in Neuhaus, sowie auch in der Ausbildung für Krisenfälle generell im künftigen Zentrum für besondere Einsatzlagen in Neuhaus.
"Es gibt keine Alternative zum Ehrenamt Feuerwehr"
sagt Fredi Weiß, Vorsitzender des Bezirksfeuerwehrverbands Oberpfalz
Das Büro ist zunächst mit einer Halbtagsstelle besetzt. Mit Miriam Schuller aus Kirchenthumbach hat der Verband eine kompetente Ansprechpartnerin gefunden. Die Kreisjugendwartin ist Fachbrandmeister in der Jugendarbeit.
Fredi Weiß, Kreisbrandrat im Landkreis Amberg-Sulzbach und Vorsitzender des Bezirksfeuerwehrverbands Oberpfalz, ist dem Bezirkstagspräsidenten dankbar, dass er die Räumlichkeit in Wöllershof zur Verfügung stellt. Der Schnaittenbacher will mit der neuen Anlaufstelle vor allem dem Feuerwehrnachwuchs Impulse geben.
Im vergangenen Jahr sei die Zahl der Jugendfeuerwehrleute erstmals deutlich unter die 10 000er-Marke gerutscht - von 10 453 auf nur noch 9032. Weiß sieht daher dringenden Handlungsbedarf. "Auch wenn wir die Entwicklung nicht aufhalten können. Wir müssen versuchen, das abzufedern." Die Feuerwehren müssten ihre ganze Energie in die Jugendförderung stecken. Der Amberger Kreisbrandrat ist überzeugt, dass sich dieser Einsatz und dieser neue Weg lohnen. Denn: "Es gibt keine Alternative zum Ehrenamt Feuerwehr."
In der Oberpfalz gab es zum 1. Januar 2018 exakt 1036 Feuerwehren. Ein Jahr zuvor waren es noch 12 mehr. Die Zahl der Einsatzkräfte sank um 2874 auf nur noch 44 565. Davon sind 5783 Frauen. In der Oberpfalz engagieren sich 7859 Atemschutzgeräteträger (Vorjahr: 7316). Die Zahl der Jugendgruppen reduzierte sich um 36 auf 890. Die Einsätze kletterten von 18 609 auf 20 397.
Bericht/ Quelle
https://www.onetz.de/oberpfalz/stoernstein/feuer-flamme-fuer-nachwuchsarbeit-id2549357.html